September waren eine niederländische Progressive-Pop /Rockband, die Ende der 60er in Amsterdam gegründet wurde. Nach drei mittelmäßig erfolgreichen Singles wollten sie im Studio ihren Sound erweitern, um die kosmischere Atmosphäre ihrer Liveshows zu reproduzieren, die zunehmend improvisierte Jams waren. Ihr Management sah diese Situation als ein Dilemma und brachte die Idee ins Spiel, ein Album zu machen, bei dem alle Mitglieder anonym bleiben, um das Interesse der Presse zu wecken.
Das Projekt wurde Cargo benannt, obwohl die Band im Wesentlichen immer noch September war. Harvest Records nahm sie unter Vertrag und CARGO erschien 1972. Es bestand aus vier langen Tracks, doch der niederländische Markt zeigte kein großes Interesse und das Ratespiel, wer zu der Band gehörte, weckte ebenfalls keine Neugier seitens der Medien. So geriet das Projekt zu einem Flop, doch CARGO wurde danach zu einem Kultalbum.
Musikalisch ist es ein großes Kaliber, was zu einem großen Teil der Gitarrenzau-berei der Brüder Ad und Jan de Hont geschuldet ist. Wer kurze, eingängige Songs bevorzugt, die ihm Ohr hängenbleiben, wird mit CARGO nicht glücklich. Doch diese kompetent orchestrierten Jams, die aus endlosen Stunden im Proberaum hervorgingen, zeigen eine Gruppe höchst engagierter Musiker.
"Cross Talking" und "Finding Out" sind die beiden kürzeren Stücke, wobei Letzteres gut gelaunter, jazziger Funkrock ist. Der zchnminütige Opener "Sail lnside" ist vielleicht der geradlinigste Song, der sich dann in einen Jam im Stil der Allman Brothers entwickelt. Das Highlight ist jedoch das 18-minütige "Summerfair" - episch, aber nie langweilig. Perfekt, um den Kopf abzuschalten und sich in dieser Reise zu verlieren.
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